Zwei Halbfinalisten unter sich

Die Überraschungsteams der vergangenen Saison treffen am Samstagabend in der ausverkauften Ulmer Arena aufeinander. Zuletzt begegneten sich beide Mannschaften im Halbfinale, das der spätere Vizemeister ratiopharm ulm in drei Spielen für sich entschied.

s.Oliver Baskets treten vor ausverkauftem Haus bei ratiopharm ulm an

Beko BBL 2012/2013 – 4. Spieltag
Samstag, 13. Oktober 2012 – 19 Uhr
ratiopharm ulm – s.Oliver Baskets
ratiopharm arena, Ulm


Die Überraschungsteams der vergangenen Saison treffen am Samstagabend in der ausverkauften Ulmer Arena aufeinander. Zuletzt begegneten sich beide Mannschaften im Halbfinale, das der spätere Vizemeister ratiopharm ulm in drei Spielen für sich entschied. Von den bisherigen fünf Duellen der Clubs konnten die Würzburger nur das  Heimspiel der regulären Saison im Oktober 2011 knapp für sich entscheiden. Auch in die aktuelle Begegnung geht der Vizemeister als Favorit: „Ulm hat eine Mannschaft die am Ende in der Liga ganz oben stehen wird“, ist sich s.Oliver Baskets Headcoach Marcel Schröder sicher.

Personell hat sich am erfolgreichen Team der Donaustädter nicht viel geändert: „Sie haben sehr viel Qualität im Kader und mit John Bryant, Per Günther, Steven Esterkamp und Dane Watts die Achse, die sie im Mai bis ins Finale gegen Bamberg gebracht hat. Und sie haben sich gut verstärkt“, so Schröder.

Als namhaften Abgang hatte der „Trainer des Jahres 2012“ Torsten Leibenath nur Isaiah Swann zu verzeichnen, den es in die Türkei zog. Der Top-Scorer und Scharfschütze wurde durch den NBA-erfahrenen Allan Ray (15,3 Punkte pro Spiel) ersetzt, der nach anfänglichen Schwierigkeiten zuletzt mit 31 Zählern beim Auswärtssieg in Bremerhaven glänzte.

Dreh- und Angelpunkt des Ulmer Spiels ist und bleibt der „Wertvollste Spieler“ der Beko BBL: Center „Big“ John Bryant ist schon wieder bester Punktesammler (21 Punkte) und bester Rebounder (12,3 Rebounds pro Spiel) der Liga und hat dazu die meisten geblockten Würfe und den mit Abstand höchsten Effektivitäts-Wert aller Bundesliga-Akteure zu verzeichnen. Der 127-Kilo-Koloss muss hart für seine Dominanz arbeiten: Er stand in den bisherigen Begegnungen im Schnitt 35 Minuten auf dem Feld – was freilich auch der Tatsache geschuldet ist, dass die Schwaben bereits zweimal in die Verlägerung mussten.

„Es wird für unsere großen Leute eine Herausforderung, John Bryant in Schach zu halten. Ulm ist insgesamt sehr offensivstark, da müssen wir in der Verteidigung 40 Minuten voll konzentriert zu Werke gehen, wenn wir eine Chance haben wollen“, sagt Marcel Schröder vor dem Duell der beiden EuroCup-Teilnehmer.

86 Punkte im Schnitt haben die Ulmer in den bisherigen drei Bundesliga-Partien erzielt (zwei Auswärtssiege in Braunschweig und Bremerhaven, eine Heimniederlage gegen Ludwigsburg), sie mussten allerdings auch genauso viele Gegenpunkte hinnehmen – beide Werte sind Liga-Spitze. Gut eingespielt müssten die Donaustädter inzwischen sein, denn durch die EuroLeague-Qualifikation und den Beko BBL „Champions Cup“ in Bamberg haben sie bereits zwei Pflichtspiele mehr auf dem Konto als die s.Oliver Baskets.

Komplett waren sie dabei bisher noch nicht, zuletzt waren Publikumsliebling Sebastian Betz und Keaton Nankivil zum Zuschauen verurteilt. Aufbauspieler Tommy Mason-Griffin fällt nach einer Knieverletzung die gesamte Saison aus, sein Ersatzmann heißt Lance Jeter (8,7 Punkte pro Spiel und 55,6 Prozent Dreierquote).

Ebenfalls neu in Ulm sind zwei junge deutsche Spieler: Der erst 20-jährige Center Daniel Theis legt mit aktuell 10,7 Punkten und 10 Rebounds im Schnitt ein Double-Double pro Spiel auf und ist damit mehr als nur eine Entlastung für „MVP“ John Bryant. Philipp Schwethelm hat nach einer durchwachsenen Saison im Trikot des FC Bayern München in seinen ersten drei Beko BBL-Spielen als Ulmer 9 Punkte und 3,7 Rebounds im Schnitt vorzuweisen.

Bei den s.Oliver Baskets fallen in Ulm erneut Center Chris McNaughton (Verletzung am linken Sprunggelenk) und Maxi Kleber (Handverletzung) aus. McNaughton wird definitiv auch im Heimspiel gegen Oldenburg am 21. Oktober fehlen, danach wird sein Knöchel erneut untersucht.

EuroCup-Spielplan steht, die genauen Termine noch nicht


Mit der Partie in Ulm endet das anstrengende Auftakt-Programm mit vier Spielen in nur elf Tagen. Drei Wochen lang können die s.Oliver Baskets im Anschluss Kraft tanken für die wahrscheinlich anstrengendste Phase der Saison: Zwischen Anfang November und Mitte Dezember stehen ihnen sechs „englische Wochen“ mit den Partien der Gruppenphase im EuroCup bevor.

Los geht es mit einem Heimspiel gegen BC Azovmash Mariupol (Ukraine) am 6. oder 7. November, es folgen zwei Flugreisen nach Bandirma (Türkei) und Valencia (Spanien). In der letzten Novemberwoche ist der spanische EuoCup-Finalist Valencia Basket in der s.Oliver-Arena zu Gast, eine Woche fliegen die Baskets in die Ukraine. Am 11. oder 12. Dezember folgt das letzte Gruppenspiel gegen Banvit BK Bandirma in der s.Oliver Arena. Infos zum Ticketverkauf für die Heimspiele im zweithöchsten europäischen Wettbewerb werden demnächst bekannt gegeben.

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