GELUNGENE SAISONERÖFFNUNG

Gut 1.200 Zuschauer, tolle Stimmung in der s.Oliver Arena, ein guter Test und ein unterhaltsames Spiel: Die Saisoneröffnung von s.Oliver Würzburg darf als gelungen bezeichnet werden, auch wenn das Freundschaftsspiel gegen Darussafaka Istanbul am Ende mit 74:82 (37:38) verloren ging. Der Ball lief über weite Strecken gut, alle zehn eingesetzten Spieler trugen sich in die Scorerliste ein, und mit frischeren Beinen und einer besseren Trefferquote von außen wäre gegen den EuroCup-Teilnehmer aus der Türkei mehr drin gewesen. 

„Ich bin mit unserer Leistung über weite Strecken zufrieden. Wir haben drei Viertel lang mitgehalten und sind dann hinten raus etwas müde geworden“, gab Headcoach Denis Wucherer nach der Partie zu Protokoll: „Wir hatten keine besonders gute Dreierquote. Das sind aber Dinge, die wir in den nächsten zwei Wochen bis zum Saisonstart noch abstellen können. Wenn wir noch frischer und fitter werden, dann fallen die Würfe auch. Ansonsten waren wir mit Darussafaka Istanbul auf Augenhöhe, und das war ok.“ 

DREI VIERTEL AUF AUGENHÖHE

Wucherer musste auf die am Knöchel verletzten Florian Koch und Nils Haßfurther verzichten. Für Koch rückte der Litauer Rytis Pipiras, der seit Beginn der Vorbereitung mit der Mannschaft trainiert und eine tragende Rolle im Würzburger ProB-Farmteam spielen soll, ins Aufgebot und deutete seine Qualitäten mit fünf Punkten in gut acht Minuten mehr als an. Im ersten Viertel war den Spielern der Heimmannschaft anzumerken, dass ihnen das Höhentrainingslager im italienischen Bormio noch in den Knochen steckte - das Resultat war ein deutlicher 14:24-Rückstand nach zehn gespielten Minuten. 

Im zweiten Abschnitt zeigten die Wucherer-Schützlinge dann aber von Beginn an, „dass wir gut spielen und ein unangenehmer Gegner sein können“, wie Florian Koch nach dem Spiel betonte. Innerhalb von drei Minuten war aus dem Zehn-Punkte-Rückstand ein enges Spiel geworden - unter anderem deshalb, weil der „Würzburg Warrior“ Felix Hoffmann in dieser Phase viel Energie brachte und sechs der ersten acht Würzburger Zähler in Viertel Nummer zwei erzielte. Noah Allen per Dreier und Johannes Richter mit einem Dunk verkürzten auf 27:28, und so knapp blieb es auch bis zum Seitenwechsel (37:38). 

STARKES US-TRIO BEI DEN GÄSTEN

Die erste Würzburger Führung des Spiels erzielte Luke Fischer mit einem krachenden Dunking bei der ersten Aktion der zweiten Halbzeit. Die Gastgeber spielten danach weiter mit Intensität und Selbstvertrauen und setzten sich durch einen 10:1-Lauf bis zur 23. Minute auf 47:39 ab. Die Gäste konnten sich aber auch in dieser Situation auf ihr starkes Trio Bonzie Colson, Jarrod Jones und Doron Lamb verlassen - die drei US-Amerikaner erzielten zusammen 55 der 82 Gäste-Punkte und sorgten bis zur 28. Minute im Alleingang für den Ausgleich (53:53). 

s.Oliver Würzburg ließ sich durch den Run der Gäste zunächst nicht aus dem Rhythmus bringen und konnte mit einem knappen 62:60-Vorsprung in den Schlussabschnitt gehen. Weil dann aber die Beine müde wurden und viele Würfe nicht mehr fallen wollten, brachten die Türken das Spiel immer besser unter Kontrolle. Ein 17:4-Lauf der Gäste brachte beim Spielstand von 66:77 (35. Minute) die Vorentscheidung, am Ende mussten sich die Hausherren mit 74:82 geschlagen geben. 

Die easyCredit BBL-Spielzeit 2019/2020 startet für s.Oliver Würzburg mit dem Auswärtsspiel in Oldenburg am 26. September, bereits zwei Tage später steigt das Achtelfinale im Magenta Sport BBL Pokal bei Vizemeister ALBA BERLIN. Das erste Heimspiel der neuen Saison findet am Samstag, den 5. Oktober 2019 um 18:00 Uhr in der s.Oliver Arena statt. Gegner ist die BG Göttingen, der Ticket-Vorverkauf startet am kommenden Montag um 10:00 Uhr. 


s.Oliver Würzburg - Darussafaka Istanbul 74:82 (14:24, 23:14, 25:22, 12:22) 

Für s.Oliver Würzburg spielten:
Brekkott Chapman 13 Punkte/1 Dreier (2 Blocks), Johannes Richter 10, Luke Fischer 10 (6 Rebounds), Jordan Hulls 9/1, Felix Hoffmann 6, Joshua Obiesie 6 (4 Assists), Noah Allen 6/2, Cameron Wells 6, Rytis Pipiras 5/1, Skyler Bowlin 3/1. 

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Noah Allen im Spiel gegen Istanbul.

Foto: Viktor Meshko