Sensationelles Comeback im Audi Dome

Nach dem ersten Derby-Sieg der Club-Geschichte gegen Bamberg zum Saisonauftakt hat s.Oliver Würzburg am 4. Spieltag der easyCredit BBL eine weitere Negativ-Serie beendet: Im innerbayerischen Nord-Süd-Derby beim FC Bayern München setzten sich die Würzburger nach einem zwischenzeitlichen 22-Punkte-Rückstand noch mit 84:76 (33:47) durch. Top-Scorer der Partie beim ersten Sieg der Unterfranken in München waren Maurice Stuckey mit 21 Punkten und Robin Benzing, der seine 19 Zähler komplett in der zweiten Halbzeit erzielte.

s.Oliver Würzburg dreht beim FC Bayern München einen Rückstand von 22 Punkten und gewinnt mit 84:76 – Am Sonntag um 20 Uhr zuhause gegen Tübingen

Nach dem ersten Derby-Sieg der Club-Geschichte gegen Bamberg zum Saisonauftakt hat s.Oliver Würzburg am 4. Spieltag der easyCredit BBL eine weitere Negativ-Serie beendet: Im innerbayerischen Nord-Süd-Derby beim FC Bayern München setzten sich die Würzburger nach einem zwischenzeitlichen 22-Punkte-Rückstand noch mit 84:76 (33:47) durch. Top-Scorer der Partie beim ersten Sieg der Unterfranken in München waren Maurice Stuckey mit 21 Punkten und Robin Benzing, der seine 19 Zähler komplett in der zweiten Halbzeit erzielte.

Ohne Kapitän Kresimir Loncar, der mit Schmerzen im Knie zum Zuschauen verurteilt war, hatten die Würzburger in den ersten fünf Minuten große Probleme, ins Spiel zu finden. Der FC Bayern machte da weiter, wo er zwei Abende zuvor beim souveränen EuroCup-Sieg in Istanbul aufgehört hatte und lag nach den ersten fünf Minuten bereits mit 17:2 in Front. Bei den Gästen fanden im ersten Viertel nur drei von dreizehn Wurfversuchen aus dem Feld den Weg in den Münchner Korb – das Resultat war eine klare 25:11-Führung der Münchner nach zehn Minuten

Auch in den ersten sechs Minuten des zweiten Abschnitts ging es in ähnlicher Manier weiter – in der 16. Minute war es zweimal Devin Booker, der für die Gastgeber zum 42:20 traf. Alles andere als ein deutlicher Start-Ziel-Sieg des FC Bayern schien zu diesem Zeitpunkt mehr als unwahrscheinlich – dann nahm Dirk Bauermann eine Auszeit und fand offenbar genau die richtigen Worte. Sechs Punkte in Folge durch einen Sprungwurf von Abdul Gaddy und ein Vier-Punkte-Spiel von Moe Stuckey brachten die Würzburger im Anschluss auf 42:29 heran, beim Stand von 47:33 wurden die Seiten gewechselt.

Benzings 7:0-Lauf zur ersten Führung

„In der zweiten Halbzeit haben wir dann die Intensität hochgeschraubt und hart gespielt“, sagte Robin Benzing nach dem Spiel. Der ehemalige Münchner erzielte zu Beginn des dritten Viertels seine ersten beiden Punkte der Partie und leitete damit einen 18:4-Lauf ein, der die kaum noch für möglich gehaltene Wende im Spiel bedeutete: Osvaldas Olisevicius traf in der 27. Minute per Sprungwurf zum 51:51-Ausgleich. Nach einer Auszeit holten sich die Gastgeber die Führung wieder zurück – 60:55 hieß es kurz vor der letzten Viertelpause.

Es folgte ein viertel-übergreifender 15:0-Lauf der Gäste aus Unterfranken, eingeleitet durch einen Drei-Punkte-Wurf von Cliff Hammonds zum 60:58 mit ablaufender Uhr des dritten Spielabschnitts. Die ersten sieben Punkte im letzten Viertel erzielte dann Robin Benzing zur ersten Würzburger Führung in der Partie. Vytenis Lipkevicius erhöhte mit einem Dreier und einem Korbleger auf 60:70, bevor der FC Bayern in Person von Vladimir Lucic in der 35. Minute die ersten Münchner Zähler im Schlussabschnitt erzielen konnte.

Auch zu Beginn der letzten Spielminute lagen die Gäste zweistellig vorne (67:78). Dann wurde es doch noch einmal spannend, weil der FC Bayern durch Lucic (mit Bonusfreiwurf) und Jared Cunningham noch zweimal von jenseits der 6,75-Meter-Linie traf und Nihad Djedovic nach vier vergebenen Würzburger Freiwürfen sogar auf 76:80 verkürzen konnte. „Wir müssen am Ende cleverer spielen und das Ding sicherer nach Hause bringen“, sagte Robin Benzing. Erst zwölf Sekunden vor dem Ende machte Top-Scorer Maurice Stuckey per Freiwurf zum 76:81 den Deckel drauf, mit der letzten Aktion des Spiels legte Felix Hoffmann mit einem langen Dreier zum Endstand von 76:84 nach.

Nach dem saisonübergreifend achten Bundesliga-Sieg in Serie liegt s.Oliver Würzburg hinter den ebenfalls noch ungeschlagenen Bayreuthern auf Platz zwei der Tabelle. Bereits am Sonntagabend geht es weiter: Dann sind um 20 Uhr die noch sieglosen WALTER Tigers Tübingen in der s.Oliver Arena zu Gast. Für diese Partie gibt es noch Tickets aller Kategorien im Online-Ticketshop von s.Oliver Würzburg bei CTS Eventim und am Sonntag ab 18:30 Uhr an der Abendkasse der s.Oliver Arena.

FC Bayern München – s.Oliver Würzburg 76:84 (25:11, 22:22, 13:25, 16:26)


Für s.Oliver Würzburg spielten:
Maurice Stuckey 21 Punkte/2 Dreier, Robin Benzing 19 (13 von 13 Freiwürfe/4 Ballgewinne), Cliff Hammonds 14/4, Vytenis Lipkevicius 11/1, Felix Hoffmann 5/1, Leon Kratzer 4, Abdul Gady 4 (6 Assists), Osvaldas Olisevicius 2, Dejan Kovacevic 2, Ryan Anderson 2, DJ Richardson, Andrej Mangold.

Top-Performer München:
Booker 16 (6 Rebounds), Lucic 15/2 (7 Rebounds), Macvan 10/1, Zirbes 8.


Key Stats
Ballverluste: Würzburg 9 – München 18
Ballgewinne: Würzburg 9 – München 5
Freiwürfe: Würzburg 28 von 35 (80 Prozent) – München 21 von 28 (75 Prozent)

Stimmen zum Spiel:


Maurice Stuckey, s.Oliver Würzburg
„Nachdem wir am Anfang zu beeindruckt vom Druck der Bayern waren, haben wir uns im zweiten Viertel gefangen. Der Coach ist mit gutem Beispiel voran gegangen und hat uns nach dem schlechten Start richtig Feuer unter dem Hintern gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann geschafft, mit ihrer Intensität mitzuhalten und vielleicht sogar noch eine Schippe draufzulegen, und das hat uns letztendlich das Spiel gewonnen. Wir genießen natürlich jeden Sieg, schauen aber nur von Spiel zu Spiel. Wir versuchen, jedem Spiel unseren Stempel aufzudrücken, hart zu verteidigen und vorne als Mannschaft zusammen zu spielen. Ich bin froh, dass uns das heute in der zweiten Halbzeit gelungen ist.“

Dirk Bauermann, Headcoach s.Oliver Würzburg
„Es war eine wirkliche Energieleistung meiner Mannschaft. Im ersten Viertel haben wir noch etwas eingeschüchtert gewirkt, weil die Bayern am Anfang mit großer Qualität verteidigt, den Ball hervorragend bewegt und hochprozentig getroffen haben. Wir wussten aber, dass wir nicht so weiterspielen würden, dafür hat unsere Mannschaft zu viel Qualität. Wir mussten einen Weg finden, gegen das hohe Tempo der Bayern dagegen zu halten, das haben wir ab dem zweiten Viertel auch getan. Am Ende konnten wir einen Vorteil daraus ziehen, dass der FC Bayern gestern erst von einer langen Reise mit einem schweren Spiel in Istanbul zurückgekommen ist. Wir wussten, dass wir eine Chance bekommen würden, wenn wir das Spiel ausgeglichen gestalten können. Als wir ab dem zweiten Viertel Herz und Selbstvertrauen gefunden hatten, lief es besser und wir waren in einer Situation, das Spiel zu gewinnen. Am Ende hatten wir dann einfach mehr im Tank. Das ist ein schöner Sieg für uns und sicher eine Überraschung. Wir freuen uns, gegen die stärkste Mannschaft der Liga gewonnen zu haben.“

Aleksandar Djordjevic, Headcoach FC Bayern München
„Glückwunsch an Coach Bauermann und seine Mannschaft zum Sieg. Sie haben definitiv verdient gewonnen, weil sie wie ein Team gespielt haben, das gewinnen will. Sie haben sehr physisch gespielt und immer den Kontakt gesucht, darauf haben wir nicht gut reagiert. Wir sind in die zweite Halbzeit gegangen und haben offenbar gedacht, dass das wieder ein leichtes Spiel wird. Würzburg hatte in der Offensive gute Eins-gegen-Eins-Situationen mit Robin Benzing, damit hatten wir Probleme, obwohl wir darauf vorbereitet waren. Ich habe meinen Spielern in der Kabine einige deutliche Worte gesagt. Wir haben nicht so gespielt, als ob wir gewinnen wollen, das kann ich nicht akzeptieren. Wir hatten 18 Ballverluste, das ist zuhause viel zu viel. Würzburg hat sich auch besser als wir auf die Linie der Schiedsrichter eingestellt.“

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