EMOTION #02 _ SAISON 18/19 Player’s CHOICE ZEIGT HER EURE SCHUHE … Basketball-Schuhe sind schon seit Jahren einfach Kult und bieten den Spielern die Möglichkeit, ihr Outfit zu individualisieren. Woher kommt der Hype und was tragen unsere Jungs eigentlich an den Füßen? Neuzugang und Schuhexperte Badu Buck nimmt das mal unter die Lupe. In wohl keiner anderen Sportart haben Schuhe eine grö- ßere Bedeutung als im Basketball. Es ist kein Zufall, dass die legendärsten Sneaker aller Zeiten aus dem Korbsport kommen: zum Beispiel die „Chucks“, als „einzige tragbare Turnschuhmarke für Punks“ und heute schon längst Mode- geschichte – 1917 als Basketballschuh erfunden. Oder der Adidas „Superstar“, von Run DMC zum legendärsten Schuh im Hiphop gemacht – 1969 als Basketballschuh erfunden. Der Nike Air Force One, kaum minder populär als sein Pendant aus Herzogenaurach – 1982, ebenfalls ein Basketballschuh. Und sind wir doch mal ehrlich: Natürlich ist Michael Jordan der größte Basketballer, der jemals außerhalb Würzburgs geboren wurde. Aber sein wahres Vermächtnis wird in römischen Zah- len erzählt: Die Air Jordans I bis XXXIII. irgendwo zwischen MVP und Hall of Fame angesiedelt. Sie sorgen für Fame noch lange nach der Schlusssirene, erin- nern noch Generationen später an die Heldentaten auf dem Parkett. Für ihre Ballkünste sind diese Spieler meistens ohne- hin nur noch unter einem Namen bekannt, den ihr Schuhwerk dann weiterträgt. Kobes, LeBrons, Pennys. Bei der Unsterblichkeit hilft: Basketballer sind Schuhjunkies. Egal ob in der Kreisliga, der easyCredit BBL oder der NBA, in jeder Mannschaft gibt es diesen einen Teammate, dem alle auf die Füße starren; bei dem die Refresh-Taste auf seinem Laptop ausgeblichen ist, weil er auf jeden Fall einer der Glücklichen sein muss, der die neueste Colorway haben muss und lieber den Rest der Saison im Training Liniensprints machen würde, als auf die neueste limitierte Sonderedition zu verzichten. Er ist der Urvater des Sneaker-Hypes. Denn die Jordans sorg- ten für zwei Dinge: Einerseits machten sie den Mann mit der Nummer 23 unermesslich reich. 1,7 Milliarden Dollar soll MJ heutzutage besitzen. Und andererseits machte sich Jordan mit dem Schuh unsterblich, denn nur die Besten der Besten wer- den geadelt: „Signature Shoes“, also Schuhe, die den Namen eines Spielers tragen, sind auf der Skala der Karriere-Ehren PJ Tucker, 2011/2012 MVP der BBL und Double-Sieger mit Bamberg, gilt als der Sneaker-König der NBA: Nicht weniger als 106 verschiedene Paar Schuhe hatte der Forward in der Saison 2017/2018 in NBA-Spielen an. Um genau zu sein, in 99 Spielen – das sind 1,07 Paar Schuhe pro Partie! Die Kolle- gen von der SLAM nennen ihn den „Beethoven der Sneakers“. 06