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AUSBOXEN
„Was ist eigentlich Ausboxen?“
Ruben Spoden und Max Ugrai erklären es dir.
Viele kleine Tricks im Basketball tauchen zwar nicht in der Statistik auf, sind aber trotzdem sehr wichtig und können gerade in engen Spielen zwischen Erfolg und Niederlage entschei- den. Dazu gehört zum Beispiel das „Ausboxen“ beim Rebound. Warum dabei im Normalfall nicht geboxt wird, erklären euch Ruben Spoden und Max Ugrai:
„Offense wins games, defense wins championships“ – mit diesem bekannten Satz verdeutlichen Trainer gerne, dass eine gute Mannschaft ihren Schwer- punkt immer auf die Verteidigung legen muss. Al- lerdings genügt es dafür nicht, dem Gegner seinen Wurf möglichst schwer zu machen. Wenn der Ball zum Beispiel nach einer erfolgreichen Verteidigung nur gegen den Ring geprallt ist, dann gilt es, sich als Team den Rebound zu sichern. Dabei ist es wichtig, dass die ganze Mannschaft zusammenarbeitet und nicht nur – wie man oft denkt – die großen Jungs unter den Brettern ihren Job machen. Nach einem fehlgeschlagenen Wurfversuch des Gegners muss also jeder seinen Gegenspieler finden und versu- chen, ihn am Rebound zu hindern: Dieses Verhal- ten nennt sich „ausboxen“.
Dafür wenden Basketballer verschiedene Techni- ken an: Wer direkt unter dem Korb steht, bringt seinen Körper zwischen Korb und Gegenspieler und schiebt den Gegner mit dem Rücken mög- lichst weit vom Korb weg, um sich so die kurzen Abpraller zu sichern. Schwierig anzuwenden ist diese Technik in größerer Entfernung vom Brett. Denn hier kommen die Gegenspieler schon mit ein paar Metern Anlauf an, haben also schon einen gewissen Geschwindigkeitsvorsprung. Dann ist es besser, erst einmal mit dem Gesicht zum Gegner zu stehen und mit dem Unterarm „Kontakt“ zu ihm aufzunehmen. So kann man die Geschwindigkeit des Angreifers reduzieren, sich dann schnell um- drehen und ihn auf dem Rücken fixieren. Gerade für die kleineren Spieler ist das eine sehr wichtige Aufgabe: Schaffen sie es nicht, ihre Gegenspieler abzubremsen, können diese mit vollem Tempo zum Offensivrebound gehen – eine sehr gute Aus- gangslage, damit sie sich den Ball auch tatsächlich schnappen können.