TIPOFF SAISON 2024/25 | FIT/One Würzburg Baskets vs. ratiopharm ulm 17 Die Firma Knauf ist seit der Gründung der FIT/One Würzburg Baskets im Jahr 2007 an Bord und damit Sponsor der ersten Stunde. Ein Gespräch mit dem Geschäftsführenden Gesellschafter Jörg Kampmeyer über den engen Bezug des Unternehmens zur Region und über verlässliche Spielregeln, die sowohl im Sport als auch in der Wirtschaft wichtig sind. Herr Kampmeyer, als einer der obersten Manager von Knauf haben Sie sicher viel zu tun. Schaffen Sie es da selbst noch zum Sport oder auf den Basketball Court? (lacht) Ja, ich versuche regelmäßig Sport zu treiben. Besonders im Frühling und Sommer genieße ich es, an der frischen Luft zu joggen oder eine Runde Golf zu spielen. Ich bin zwar so groß wie mancher Basketballspieler und war in jungen Jahren ein ziemlich guter Handballer, muss aber zugeben, dass ich beim Basketball lieber zuschaue – das sieht bei den Cracks der Baskets sehr viel eleganter aus als bei mir.... Support in der Turnhölle ist immer willkommen. Knauf begleitet die Baskets aber auch schon seit der Gründung als Sponsor. Warum? Würzburg und die Umgebung hatten schon immer viel zu bieten. Lediglich der Spitzensport hat gefehlt. Mit ihrer Gründung 2007 hatten die Baskets den Plan, genau das zu ändern. Und zwar mit jungen Nachwuchstalenten aus der Gegend. Das Konzept und der regionale Bezug haben damals überzeugt. Bestimmt auch, weil Basketball gut zu unserem Unternehmen passt. Auch wir packen an und wollen hoch hinaus. Was als soziales Engagement begann, hat sich mittlerweile zu einer fast zwanzigjährigen, erfolgreichen Partnerschaft entwickelt. Wir bei Knauf stehen für langfristige Verbindungen und Verantwortung für die Region. So habe ich mich im letzten Jahr auch persönlich dafür eingesetzt, die Baskets finanziell noch solider aufzustellen. Dass sich das verstärkte Engagement von Knauf und anderer Sponsoren bereits in dieser Saison auszahlt, freut mich sehr. Was verbindet das Unternehmen denn mit der Region? Eine Menge. Unsere Gründer Alfons und Karl Knauf haben nach dem Zweiten Weltkrieg hier mit einer Handvoll Leute ein Gipsputzwerk aufgebaut. Heute haben wir über 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 90 Ländern, mehr als 2.500 in der Region. Als Familienunternehmen hat Knauf immer darauf geachtet, dass es den Leuten bei uns gut geht und wir uns vielfältig engagieren. Diese regionale Verankerung ist ein wichtiger Teil unserer Kultur. Deswegen helfen wir in vielen Lebensbereichen, sei es mit der Förderung von Krankenhäusern, mit sozialen Projekten in den Gemeinden oder eben auch mit der Unterstützung des Profiund Breitensports. Unser Herz schlägt hier in Mainfranken. Und was ist das Erfolgsrezept von Knauf? Ein wichtiger Faktor ist das eingespielte Team, das wir hier haben. Dieses Team ist über Jahre oder sogar Jahrzehnte gewachsen, ausgesprochen bodenständig, fleißig und voller Tatendrang. Das hat uns stark gemacht. Und ich glaube, das gilt für viele Unternehmen aus der Region. Gerade deshalb sollten wir aber auch darauf achten, dass sich Betriebe in Mainfranken auf faire Rahmenbedingungen verlassen können. Was meinen Sie damit? Schauen Sie: Beim Basketball gelten klare Regeln. Wenn man ins Match geht, wissen die Spieler, wie viele Punkte ein Korb zählt, wie lange sie den Ball festhalten dürfen, wann Foul gepfiffen wird. Stellen Sie sich vor, diese Regeln würden während des Spiels rückwirkend geändert, etwa weil es der Schiri besser findet, wenn jeder noch so leichte Körperkontakt schon als Foul gewertet wird. Eine ähnliche Logik gilt auch für unsere unternehmerischen Aktivitäten. Wir investieren aktuell viel in unsere Standorte hier in Mainfranken. Damit möchten wir den regionalen Betrieb langfristig sichern und stärken. Aber das funktioniert nur, wenn bestehende Regeln eingehalten werden und sich das System nicht ständig verändert. Das ist Grundlage für unseren Erfolg hier in der Region. Nur wenn wir erfolgreich sind, können wir die Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Organisation hier vor Ort auch tatkräftig unterstützen. Spielen Sie damit auch auf das viel diskutierte Bergbauvorhaben in der Altertheimer Mulde an? Auch das ist ein Beispiel dafür, ja. Grundsätzlich sind Genehmigungsverfahren im Bergbau nämlich sehr genau geregelt. Damit es überhaupt möglich ist, irgendwo Gips abzubauen, muss die gesamte Umgebung genauestens geprüft und Sicherheit gewährleistet werden. Das ist auch gut so und absolut notwendig. Beim Abbauvorhaben in der Altertheimer Mulde liegen mehr als zwanzig Gutachten auf dem Tisch, die einen sicheren Abbau belegen. Die Ergebnisse sind auf tausenden Seiten dokumentiert, alles wurde eng mit den zuständigen Behörden abgestimmt. Wir haben uns stets an alle Regeln gehalten, der Boden wurde genauestens analysiert. Und trotzdem wird das Projekt jetzt stark politisiert. Einige Kritiker kündigen sogar an, in jedem Falle gegen das Bergwerk zu klagen, sollte es genehmigt werden – noch vor der eigentlichen Entscheidung. Das ist, als würden beim Basketball während des Spiels die Regeln verändert. Das ist nicht in Ordnung – weder im Sport noch im Geschäftsalltag. Und es erschwert unsere Arbeit hier ungemein. Gilt die Sicherheit denn auch für das Trinkwasser? Ja. Sicheres Trinkwasser liegt in unserem eigenen Interesse. Denn ein Bergwerk, das unter Wasser steht, bringt uns gar nichts. Deshalb haben unabhängige Gutachter die Böden über die letzten vier Jahre genauestens untersucht und sich dabei eng mit den Behörden abgestimmt. Auch diese Ergebnisse sind öffentlich einsehbar. Sie bestätigen, dass Bergbau und Trinkwasserschutz zusammengehen. Wir stehen zu unserer Verantwortung als Unternehmen für die Region. Auch wir sind hier zuhause. Aber was bringt der Gipsabbau den Menschen hier in der Region? In Zeiten, in denen viele Unternehmen Arbeitsplätze ins Ausland verlegen, würde der regionale Gipsabbau über die nächsten sechzig Jahre tausende Arbeitsplätze bei usn und unseren Zulieferunternehmen sichern. Das stärkt die Region auch über die Bauindustrie hinaus, denn unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leben zum größten Teil hier und gehen in die hiesigen Restaurants und Geschäfte - oder kaufen Tickets und Trikots bei den Baskets. Der neu gewonnene Gips würde auch dabei helfen, dringend benötigte bezahlbare Wohnungen zu bauen – gerade auch hier in Würzburg. Zudem ist regionaler Gips deutlich umweltfreundlicher als Importgips. Und was wünschen Sie sich mit Blick auf die Zukunft? Nun, den Baskets noch ein paar mitreißende Spiele und maximalen sportlichen Erfolg in dieser jetzt schon tollen Saison. Uns allen wünsche ich mehr Fairness und Sachlichkeit im Umgang miteinander. Grabenkämpfe und Ideologien bringen uns nicht weiter. Wir müssen miteinander reden und gemeinsam an vernünftigen Lösungen arbeiten, damit den berechtigten Interessen der Menschen gerecht werden. Alles in einem gewissen Rahmen an Regeln, auf die wir uns einigen können. Denn nur so können wir hier gemeinsam erfolgreich sein. Nur so können wir unseren bodenständigen Team-Spirit aufrechterhalten, der uns hier in Mainfranken stark macht. Haben Sie vielen Dank für das Gespräch. "UNSER HERZ SCHLÄGT HIER IN MAINFRANKEN"
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