TIPOFF SAISON 2022/23 | WB vs. Brose Bamberg 07 DER KLUB Der frühere Serienmeister muss inzwischen kleinere Brötchen backen: In den vergangenen beiden Spielzeiten schafften es die oberfränkischen Nachbarn der Baskets jeweils als Achter gerade noch ins Viertelfinale der easyCredit BBL. Aktuell sind sie in der Tabelle nach einem kapitalen Fehlstart aber lediglich auf Rang 13 zu finden. 2001, also vor mittlerweile 22 Jahren, hat Bamberg zum letzten Mal die Playoffs verpasst, zwischen 2007 und 2019 haben die Oberfranken fünfzehn nationale Titel gewonnen. Nach drei Jahren in der Basketball Champions League scheiterte der ehemalige EuroLeagueKlub in den letzen beiden Jahren in der BCL-Qualifikation, hat im FIBA Europe Cup der laufenden Spielzeit aber die zweite Runde erreicht. DER TRAINER Im Dezember 2021 wechselten nicht nur die Würzburg Baskets den Headcoach: In Bamberg übernahm vor gut 13 Monaten Oren Amiel den Posten des Cheftrainers vom Niederländer Johan Roijakkers. Der Israeli kam mit der Empfehlung von sechzehn Titeln in elf Jahren als Co-Trainer und Headcoach des tschechischen Top-Klubs Nymburk zu den Oberfranken. In der Basketball Champions League wurde der 50-jährige ehemalige Point Guard 2020 zum Trainer des Jahres gewählt. Vor der laufenden Saison hat Amiel seinen Kader kräftig umgekrempelt: Aus der vergangenen Spielzeit blieben mit EM-Teilnehmer Christian Sengfelder, mit dem die Bamberger bis 2025 verlängert haben, und Patrick Heckmann nur noch zwei Leistungsträger. ZWEI NEUZUGÄNGE Mit dem litauischen Spielmacher Vaidas Kariniauskas und Top-Scorer Justin Wright Foreman waren zwei der Sommer-Neuzugänge in Bamberg nach sechs BBL-Spieltagen bereits wieder Geschichte. Zwei erfahrene Nachverpflichtungen sollen für die sportliche Wende sorgen Patrick Miller kam vor einigen Wochen aus Litauen und hat in seinen ersten fünf Partien im Schnitt 14,5 Punkte und 5,3 Korbvorlagen aufgelegt. Den US-Amerikaner kennen die Bamberger aus der BCL-Qualifikation der vergangenen Saison, als er 27 Punkte gegen sie erzielte. Eine starke Premiere mit 20 Zählern feierte vor wenigen Tagen beim 101:74-Heimsieg gegen Heidelberg sein Landsmann Gerel Simmons, der bereits in zwölf Ländern gespielt hat. DIE BILANZ Nach insgesamt 25 Frankenderbys in der BBL-Hauptrunde (20), den Playoffs (3) und im Pokal (2) haben die Gäste aus Oberfranken die Nase mit 21 Siegen immer noch deutlich vorne. Betrachtet man allerdings nur die letzten zehn Begegnungen in der BBL, dann sieht die Bilanz mit vier Würzburger und sechs Bamberger Siegen seit Ende September 2017 aus unterfränkischer Sicht deutlich freundlicher aus. Das liegt unter anderem daran, dass die Würzburg Baskets ihre letzten beiden Heimspiele gewinnen konnten: Im April 2021 brachte der 82:78-Heimsieg den Klassenerhalt, Anfang Februar 2022 starteten die Filipovski-Schützlinge mit einem knappen 90:89-Erfolg gegen Bamberg ihre Rückrunden-Serie mit neun Siegen aus zwölf Spielen. DRITTER DERBY- HEIMSIEG IN FOLGE? DER GEGNER 4 FAKTEN Die beiden Kapitäne Felix Hoffmann und Christian Sengfelder im Duell: Die letzten beiden Heimspiele gegen Bamberg haben die Würzburg Baskets gewonnen. Foto: Viktor Meshko
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